Zugrunde liegende Struktur

Zum Verständnis der nachfolgenden Konfigarations-Schritten wird die zugrunde liegende Struktur erläutert. Diese ist zurechtgeschnitten auf die Bayerische Bezirksregierung von Mittelfranken und deren unterstehenden Landratsämter und Rathäuser.

Geographische Lage

Der bayerische Regierungsbezirk Mittelfranken besteht aus 7 Landkreisen und 5 kreisfreien Städten. Der Regierungssitz ist die Stadt Ansbach. Somit gibt es insgesamt 12 Katastrophenschutz-Verwaltungsbehörden, welche mit der übergeordneten Regierung kommunizieren muss.

Auf BOS-Funk-Ebene nutzen alle Katastrophenschutzbehörden die Funkrufnamen KATER mit nachgestellter Ortsbezeichnung. Diese Funkrufnamen werden auch von den jeweiligen Unterstützungsgruppen und IuK-Einheiten verwendet im Katastrophenfall. Hier werden lediglich noch kennzeichnende Ziffern angehängt. Z.B. ist KATER ANSBACH 1 der Bürgermeister der Stadt Ansbach, und KATER ROTH 3 die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung im Landkreis Roth.

Die Einheiten-Ebenen

Faktisch erhält man hierdurch auf Regieebene (damit bezeichnet man die höhergestellten Einsatzleitungen) die nebenstehende hierarchische Struktur. Nicht vergessen darf man, dass jede Einsatzleitung auf Landkreis-/Stadtkreis-Ebene noch eigene, in der Regel stabsmäßig organisierte Einsatzleitungsebenen enthält, welche mich aber derzeit nicht interessieren.

Ich habe zwar viele Funkgeräte auf Lager - aber ganz sicher nicht ausreichend, um ganz Mittelfranken damit zu versorgen. Zudem unterhält jede Katastrophenschutzbehörde in der Regel eine bis zwei IuK-Einheiten (UG-ÖEL und UG-SanEL bzw. TEL), welche ausreichend Equipment besitzen.

Die Funk-Ebene

Im Endeffekt muss man nun "einfach" jetzt Katastropheneinsatzleitung mit einem Funkgerät für Sprache udn Daten versorgen und hat somit das TETRA-BOS-Funknetz ersetzt. Das die Praxis der Theorie leider nicht standhält, sollte wohl jedem klar sein. Wobei der Sprechfunkbetrieb sicherlich noch am einfachsten zu ersetzen ist. Es wirden sich hier ausreichend Funkamateure finden.

In Sachen Datenfunk kann, will und werde ich mich aber ausschliesslich auf die Bezirksregierung von Mittelfranken konzentrieren. Diese ist die wichtigste Behörde überhaupt. Um zu funktionieren, ist es sinnvoll, sich mit den beiden anderen Katastrophenschutzbehörden vor Ort (Rathaus der Stadt Ansbach, Landratsamt Landkreis Ansbach) abzustimmen. Und genau hier setzt mein Konzept an.

Die DARC-Clubstation DK0AN bildet die Kopfstation für drei über die Stadt verteilte Datenstationen. Ausserdem unterhält diese den Sprech- und Datenfunkverkehr zu den anderen Landkreisen - so denn sich hier Amateur-Not-Funker finden, welche als Gegenstationen fungieren können. Dies ist nicht meine Sorge, sondern Auftrag und Pflicht der lokal ansässigen Amateurfunkverbände - egal ob im DARC oder anderswo organisiert.

Was muss eingerichtet werden?

Im Endeffekt benötigt der Notfunk-Server 13 User-Accounts für den File-Transfer und die Groupware. Diese Accounts werden dann im Zuge der Installation einer Datenstation einem verantwortlichen Funker übergeben (eingeschweisste Kärtchen). Somit können nur persönlich verifizierte Nutzer zugreifen.

Alle Stationen, welche NICHT direkt auf den Notfunkserver zugreifen können, werden von der Kopfstation DK0AN genutzt. Sprich: Kommt eine Nachricht von Kater Erlangen-Höchstadt von einer anderen Notfunkstelle, nutzen die Operatoren von DK0AN den Nutzeraccount von Kater Erlangen-Höchstadt, um die Nachricht ins System zu geben. So werden Verwechslungen vermieden und jede Nachricht ist sofort zuzuordnen.

Somit kommen wir auf 14 Benutzer-Accounts für File-Transfer und Groupware (plus Reserve), sowie einer einer Anzahl noch nicht spezifizierter Verwaltungs-/Admin-Accounts auf Linx- und Datenbank-Ebene.

Es empfiehlt sich, die gesamte Struktur gemäß meinem Beispiel entsprechend anzulegen (Download ODF / Download XLS). Damit kann man die Denkarbeit vor der Arbeit am System leisten.

Beginnen wir mit der finalen Einrichtung des Betriebssystemes.